Soziale Faktoren des Wirtschaftswachstums
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 39, Heft 4, S. 377-383
ISSN: 0038-6006
Der Übergang zum intensiven Wirtschaftswachstum bedingt, daß die Wirksamkeit der materiellen Produktionsfaktoren vergleichsweise abnimmt und durch soziale Faktoren ergänzt werden muß. Zwei Hauptgruppen solcher Faktoren, die Organisation der Leitung und das Verhältnis der Menschen zur Arbeit, werden näher betrachtet. Für die Darstellung der Bedeutung von organisatorischen Fragen dient der Bereich der Landwirtschaft, wo bemerkenswerterweise Aufschwungperioden mit dem Beginn der Verwirklichung von Beschlüssen vorangegangener ZK-Plenartagungen zusammenfallen. Im Fragenkomplex 'Verhältnis der Menschen zur Arbeit' wird die gewachsene Bedeutung des nichtproduzierenden Bereichs für Ressourcenverteilung und Effektivität der Produktion herausgestellt. Vermißt werden eine allgemeine Nachfragetheorie und eine Theorie, 'mit deren Hilfe sich der Beitrag der einzelnen Zweige des nichtproduzierenden Bereichs zur Erhöhung der Lebensqualität bestimmen läßt'. (IGW)